Juden- und Israelhasser treiben weltweit ihr Unwesen – und die Weltgemeinschaft sieht weg

Veröffentlicht am 29. Mai 2025 um 03:37

Es geschieht nicht im Verborgenen. Es ist laut. Es ist aggressiv. Es ist allgegenwärtig – und es wird wieder gesellschaftsfähig: Antisemitismus. Heute nennt er sich oft „Israelkritik“, tarnt sich als „Menschenrechtsaktivismus“ oder versteckt sich hinter akademischen Begriffen wie „Dekolonialisierung“ und „postkolonialer Diskurs“. Doch die Botschaft ist dieselbe wie vor 100 Jahren: Juden seien anders, gefährlich, schuld – und am besten zu marginalisieren, zu bekämpfen oder gleich ganz zum Verschwinden zu bringen.

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen – Männer, Frauen, Kinder, Babys – auf grausamste Weise ermordet, gefoltert oder verschleppt wurden, hätte man erwarten können, dass die Welt aufsteht. Dass eine klare Grenze gezogen wird zwischen legitimem Diskurs über Nahostpolitik – und blankem Judenhass. Doch das Gegenteil ist geschehen.

Der globale Antisemitismus erlebt seine Wiedergeburt – mitten in Demokratien

In London marschieren Zehntausende unter dem Vorwand der Palästina-Solidarität, doch in Wahrheit fordern viele offen die Vernichtung Israels. In Paris müssen jüdische Schulen unter Polizeischutz stehen. In den USA verschanzen sich Studenten auf Universitätsgeländen in "Gaza Camps", skandieren "Intifada!" und feiern Terrororganisationen wie Hamas oder Hisbollah als Freiheitskämpfer. Der Antisemitismus von links ist heute genauso laut wie jener von rechts – und oft noch moralisch überheblicher.

Auch Deutschland ist längst wieder zur Bühne antisemitischer Auswüchse geworden. Im Jahr 2024 registrierte das Bundesinnenministerium laut offiziellen Zahlen mehr als 4.000 antisemitische Straftaten – darunter tätliche Angriffe, Angriffe auf Synagogen, Hetze, Volksverhetzung und Schmierereien. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. In Berlin trauen sich jüdische Eltern kaum noch, ihre Kinder mit Kippa oder Davidstern zur Schule zu schicken. Rabbiner berichten von massiven Drohungen. Und auf unseren Straßen werden israelfeindliche Demonstrationen nicht etwa aufgelöst – sie werden genehmigt. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit wird gehetzt, was das Zeug hält.

"Nie wieder" ist zu oft "Nicht schon wieder" geworden

Was auffällt: Wenn jüdisches Leben bedroht ist, wird differenziert, relativiert, abgewogen. Wenn es um andere Gruppen geht, wird zu Recht kein Millimeter Toleranz für Hass gestattet. Doch beim Antisemitismus gibt es offenbar Sonderregeln: Man dürfe „Israels Politik kritisieren“, heißt es dann. Ja, darf man. Muss man sogar. Israel ist eine Demokratie – Kritik gehört dazu. Doch was derzeit stattfindet, hat mit Kritik nichts zu tun. Es ist der Wunsch nach Delegitimierung, Dämonisierung und Zerstörung.

Wer „From the river to the sea“ skandiert, meint nicht Zwei-Staaten-Lösungen. Sondern einen Judenstaat weniger.

Die Forderung nach einem Ende des Staates Israel ist kein politisches Statement – es ist ein antisemitisches. Denn es gibt weltweit 22 arabische Staaten, 57 islamisch geprägte Länder – und exakt einen jüdischen Staat. Wer gerade diesen abschaffen will, zeigt, dass sein Problem nicht mit „der Besatzung“ beginnt, sondern mit der bloßen Existenz jüdischer Souveränität.

Von UN-Doppelstandards bis zu deutschen Talkshows

Auch die internationale Politik macht sich schuldig. Die UN-Generalversammlung hat Israel seit 2015 mehr Resolutionen gewidmet als Nordkorea, der Iran, Syrien und Russland zusammen. In Talkshows und Feuilletons dominieren Stimmen, die Verständnis für den „Widerstand“ der Hamas äußern – und gleichzeitig Israel pauschal „Völkermord“ vorwerfen, während diese sich gegen eine Terrororganisation verteidigt, die gezielt Zivilisten als Schutzschilde missbraucht.

Was bleibt, ist ein Klima der Einschüchterung. Jüdische Stimmen werden diffamiert, israelische Gäste ausgeladen, jüdische Restaurants angegriffen, Mahnmale geschändet. Und viele schauen zu. Oder ducken sich weg. Oder relativieren. Wieder einmal.

Wir erleben den Lackmustest unserer demokratischen Zivilisation

Wer den Hass auf Juden in einem Atemzug mit "politischen Fragen" entschuldigt, hat aus der Geschichte nichts gelernt. Wer jüdische Künstler, Wissenschaftler oder Politiker für die Handlungen des Staates Israel kollektiv haftbar macht, bedient dieselben Muster, die vor 90 Jahren zur systematischen Verfolgung führten. Und wer meint, Antizionismus sei nicht antisemitisch, hat entweder keine Ahnung – oder ein klares ideologisches Ziel.

Die Verteidigung jüdischen Lebens – ob in Tel Aviv, Berlin oder New York – ist kein jüdisches Anliegen. Sie ist eine universelle Aufgabe. Eine moralische Verpflichtung. Und eine Bedingung für jede ernstzunehmende Humanität.

Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder wir machen Ernst mit "Nie wieder" – oder wir wiederholen, was wir geschworen haben zu verhindern.

 

 

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